Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. (Kolosser 3,13)
Es ist eins der schwersten Dinge im Leben – jemandem wirklich vergeben, was er dir angetan hat. Das kann besonders schwierig sein, wenn derjenige, der dich verletzt hat, ein Bruder oder eine Schwester in Jesus Christus ist. Doch Gott gebietet Seinen Kindern zu vergeben, ganz besonders einander zu vergeben.
Um uns zu zeigen wie wir vergeben sollen, gibt Gott uns ein Beispiel: gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. Wenn man versteht, wie Christus uns vergeben hat, macht uns das großzügiger in Bezug auf Vergebung.
Jesus erzählte ein Gleichnis darüber in Matthäus 18,21-35. Darin geht es darum, dass jemand, dem vergeben wurde, die Pflicht hat, anderen zu vergeben. Einfach ausgedrückt: Jesus hat uns vergeben, also haben wir die Pflicht, anderen zu vergeben.
Wenn man darüber nachdenkt, wie Christus euch vergeben hat, macht uns das großzügiger darin, anderen zu vergeben.
Gott streckt sich nach schlechten Menschen aus, um ihnen zu vergeben; der Mensch hat die Angewohnheit einer Person mit schlechtem Charakter nicht zu vergeben.
Gott macht den ersten Schritt auf uns zu, um zu vergeben; der Mensch hat die Angewohnheit, nur dann zu vergeben, wenn der andere das auch wirklich will und den ersten Schritt macht.
Gott vergibt immer wieder, weil Er weiß, dass wir immer wieder sündigen, manchmal sogar auf genau dieselbe Weise. Der Mensch hat die Angewohnheit, nur dann zu vergeben, wenn der andere verspricht, das, was er getan hat, niemals wieder zu tun.
Gottes Vergebung ist so vollständig und herrlich, dass Er dem Sünder die Adoption anbietet. Der Mensch hat die Angewohnheit, dass er, selbst wenn er vergeben hat, dem anderen niemals eine wichtige Stellung oder eine Partnerschaft anbietet.
Gott ertrug die ganze Strafe für die Sünden gegen Ihn. Der Mensch hat die Angewohnheit, nur dann zu vergeben, wenn der andere für seine Vergehen bezahlt hat.
Gott streckt sich nach den Menschen aus, um ihnen zu vegeben, selbst wenn diese Ihn immer wieder zurückweisen. Der Mensch hat die Angewohnheit, bei Zurückweisung nicht zu vergeben.
Gott verlangt keine Probezeit, um danach zu vergeben. Der Mensch hat die Angewohnheit, jemandem erst nach einer Probezeit zu vergeben.
Gottes Vergebung bietet vollkommene Wiederherstellung und Ehre: Der Mensch hat die Angewohnheit, sich selbst zu beglückwünschen, wenn er den anderen, der gesündigt hat, nur toleriert.
Diese Tiefe der Vergebung können wir nur praktizieren, wenn die Macht Jesu in uns und durch uns fliesst. Gibt es jemanden, dem du nicht vergeben hat, insbesondere ein Bruder oder eine Schwester in Jesus? Erhalte die Vergebung von Jesus, erhalte Seine Kraft und Liebe, und vergib ihnen in dem mächtigen Namen Jesu. Das ist nicht nur das Beste für sie; es ist das Beste für dich.