Zieht an

Und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis, nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat; wo nicht Grieche noch Jude mehr ist, weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit, noch Barbar, Skythe, Knecht, Freier – sondern alles und in allen Christus. (Kolosser 3,10-11)

In den vorangegangenen Versen hat Paulus den Christen von Dingen erzählt, die sie ablegen sollen – die gottlosen und sündigen Verhaltensweisen, die ihr altes Leben ausmachten. Wir sollen diese Dinge ablegen wie alte, fleckige Klamotten.

Aber etwas ablegen ist unvollständig, wenn nicht wieder etwas angezogen wird. Darum erzählt uns Paulus, dass wir den neuen Menschen anziehen sollen. Wieder benutzt Paulus einen Ausdruck, der für das Wechseln von Kleidung gebraucht wurde. Man kann sich fast einen Menschen vorstellen, der den alten Menschen auszieht und den neuen Menschen in Jesus anzieht. Wenn wir also den „Anzug“ des neuen Menschen anziehen, wie sieht dieser aus?

Erstens ist der neue Mensch erneuert zur Erkenntnis. Das heißt, dass der neue Mensch hungrig danach ist, zu wissen, was Gott in Seinem Wort sagt.

Als nächstes ist der neue Mensch ein Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. Paulus hatte hier ganz klar 1. Mose 1,27 im Kopf, wo steht, dass Gott Adam nach Seinem Bild erschuf. Trotzdem wird der erste Adam als der alte Mensch betrachtet, den man ablegen sollte, denn nun sind wir nach dem Bild des zweiten Adams – Jesus Christus – erschaffen.

Weil jeder in der Familie Gottes ein neuer Mensch ist, ein Ebenbild dessen, der ihn erschaffen hat, sind wir auf eine Art alle gleich. Darum schreibt Paulus: wo nicht Grieche noch Jude mehr ist, weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit, noch Barbar, Skythe, Knecht, Freier. Der neue Mensch ist Teil einer Familie, die keine Rasse, keine Nationalität, keine Klasse, keine Kultur bevorzugt. Sie bevorzugt nur Jesus, denn in dieser neuen Familie ist alles und in allen Christus.

Die wunderbare Wahrheit ist, dass das Werk dieser neuen Schöpfung nicht nur um den alten Menschen geht und uns ein neues Vorbild in Jesus Christus gibt; es bricht auch die Mauern nieder, die die Menschen in der Gesellschaft voneinander trennen. Bei den neuen Menschen spielt es keine Rolle ob jemand Grieche oder Jude, beschnitten oder unbeschnitten, Skythe oder Sklave oder Freier ist. All diese Grenzen sind weg.

In der antiken römischen Welt waren das strenge Grenzen; und die Macht Gottes riss sie durch das Evangelium von Jesus Christus nieder. Damit brachte das Christentum etwas Wundervolles in die Welt – als neue Menschen gehören wir alle zu derselben Familie.

Man könnte sagen, es ist ein vierstufiger Prozess:

  1. Durch den Glauben an Jesus legt man den alten Menschen in Form des rebellierenden Adams ab.
  2. Durch den Glauben an Jesus zieht man den neuen Menschen in Form des gehorsamen Jesus an.
  3. Man erneuert sich selbst durch die Erkenntnis, indem man Gottes Wort liest und darüber nachdenkt.
  4. Man lebt ganz bewusst als Teil einer „neuen Familie“.

Wenn du diese vier Dinge tust, könnte das die beste Woche werden, die du seit langer Zeit hattest!

 

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David Guzik:
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