more convenient time

Eine gelegenere Zeit?

„Als er (Paulus) aber von Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und dem zukünftigen Gericht redete, wurde Felix von Furcht erfüllt, und er antwortete: Für diesmal kannst du gehen; wenn ich aber gelegene Zeit finde, will ich dich wieder rufen lassen!“ (Apostelgeschichte 24,25)

In Apostelgeschichte 24 stand Paulus vor einem Römischen Statthalter namens Felix vor Gericht. Felix hörte sich an, was Paulus zu sagen hatte, und der Römer war von der Botschaft des Evangeliums beeindruckt. Er wusste, dass er sein Leben mit Jesus in Ordnung bringen musste. Doch er tat nichts, und er entschuldigte dies, indem er Paulus sagte, dass er auf eine gelegene Zeit wart.

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Diese Entschuldigung des Felix wiederholt sich immer und immer wieder im Leben von abertausenden Menschen.

Zuerst spricht es solche an, die niemals bisher auf Jesus vertraut haben, ihr Leben mit Gott und den Menschen in Ordnung zu bringen. Vielleicht glauben sie, dass es eine feine Sache sei, ein Christ zu sein und man sollte sich damit befassen – aber nicht jetzt. Später. Ja, später muss ich das.

Sie sagen sich selbst, dass sie sich später mit geistlichen Dingen beschäftigen werden, wenn das Leben nicht mehr so stressig ist. Später, nachdem sie ihren Spaß hatten. Später, wenn es bestimmt leichter sein wird, Christ zu sein.

Doch alle diese Gedanken sind ein Irrtum. Es wird niemals eine gelegenere Zeit geben. Darum sagt die Bibel: „Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heils“ (2. Korinther 6,2). Wenn Gott eine Person beruft und ihr Herz bewegt, ihr Leben mit Jesus ins Reine zu bringen, dann ist es wichtig, dass sie es jetzt tut. Man sollte nie annehmen, dass Gott sich morgen noch genauso darum kümmert, oder in einem Jahr. Jeder Mann und jede Frau bekommt seine/ihre Warnung; und jede Seele, die umkommt, erhält eine letzte Warnung. Eine weise Person sieht die heutige Warung als die möglicherweise letzte.

Diese Stelle trifft aber auch auf die zu, die schon Christen sind. Wir haben durch das vollendete Werk Jesu Frieden mit Gott gefunden, aber Gott hat Sein Werk mit uns noch nicht vollendet. Gibt es Aspekte in deinem Leben, wo du Gottes Werk widerstehst mit der Entschuldigung, auf eine gelegenere Zeit zu warten? Vielleicht ist jemand sehr jähzornig, aber anstatt mit Gott daran zu arbeiten, sagt er: „So bin ich halt. Vielleicht wird Gott das eines Tages ändern.“ Also schieben sie das Drängen und Warnen des Heiligen Geistes von sich und warten auf eine gelegenere Zeit um dieses Problem anzugehen.

Gottes Werk in unserem Leben ist oft sehr herausfordernd – manchmal sogar unbequem für uns. Können wir uns Gott unterordnen und zulassen, dass uns Sein Werk hin und wieder belästigt? Wenn Er wirklich unser Herr ist, können wir das.

Bitte Gott heute, dass Er dir zeigt, wo du Dinge aufschiebst und Entschuldigungen findest für etwas, das du mit Ihm angehen solltest. Dann tue das in der Weisheit und Kraft von Gottes Geist.

the right foundation

Das richtige Fundament

So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, der aufs Festeste gegründet ist. Wer glaubt, der flieht nicht! Und ich will das Recht zur Richtschnur machen und die Gerechtigkeit zur Waage; der Hagel wird eure Lügenzuflucht wegreißen, und die Wasser sollen euer Versteck wegschwemmen. (Jesaja 28,16-17)

Jesaja 28 ist ein tolles Kapitel. Es beginnt mit einer Ermahnung der Säufer in Israel und dann folgt eine Konfrontation mit den Führern Israels. Diese Männer versteckten sich hinter ihrem „Bund mit dem Tod“ und ihrer „Lügenzuflucht“. Als Antwort auf solche Boshaftigkeit hatte Gott einen Plan – Seinen Plan. Darum sagte Er: „Siehe, ich lege in Zion einen Stein.“ Im Kontrast zu dem schwachen und knappen Fundament der Bösen („wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Betrug uns geborgen“, Jesaja 28,15) hat Gott ein festes Fundament für unser Leben – „einen bewährten Stein“.

the right foundation

Was ist dieses Fundament? 1. Petrus 2,6 wendet diese Stelle direkt auf den Messias, Jesus Christus, an. Er ist das Fundament für unser Leben, und nur auf einem sicheren, stabilen Fundament kann etwas Beständiges gebaut werden. Alles, was an dieses Haus „angebaut“ wird, das nicht auf diesem Fundament steht, wird sicherlich kaputt gehen.

Wer legt diesen Stein? Gott sagt: „Siehe, ich lege in Zion“. Es ist Gottes Werk. Wir sind nicht in der Lage dazu, uns ein richtiges Fundament für unser Leben zu errichten, aber Gott kann das. Wir müssen Gottes Fundament bewahren, es wertschätzen und unser Leben darauf aufbauen.

Je besser du dir das Fundament anschaust, desto besser ist das für dich. Du wirst erkennen, dass es ein „bewährter Stein“ ist. Unser Messias wurde versucht ud hat sich bewährt, denn er war Gott in allen Dingen gehorsam. Du wirst sehen, dass es ein „kostbarer Eckstein“ ist. Unser Messias ist kostbar und ein Eckstein. Der Eckstein gibt die Grenzen und Muster für den Rest der Konstruktion vor. Der Eckstein ist gerade und echt, und das ganze Gebäude richtet sich nach diesem Stein. Und schließlich siehst du, dass es „aufs Festeste gegründet“ ist. Unser Messias ist ein festes Fundament, und wir können alles ohne Furcht auf Ihm aufbauen.

Gott gebraucht das Bild eines Gebäudes mit einem „Stein“ für das Fundament, und Er setzt dieses Thema fort. Er will „das Recht zur Richtschnur machen und die Gerechtigkeit zur Waage“. In Gottes Gebäude ist es nicht so, dass Er den Eckstein legt und dann weggeht und zulässt, dass das Gebäude irgendwie gebaut wird. Stattdessen sorgt Er dafür, dass das Gebäude mit Gerechtigkeit und Recht gebaut wird.

Jeder, der nicht auf dieses Fundament baut, wird tragisch enden. Wie Jesaja sagte: „der Hagel wird eure Lügenzuflucht wegreißen, und die Wasser sollen euer Versteck wegschwemmen.“ Die gottlosen Führer Jerusalems „machten Lüge zu ihrer Zuflucht“ und fanden ein Versteck „in Betrug“ (Jesaja 28,15). Doch die Stürme des Lebens und Gottes Gericht würden ihre Lügenzuflucht und ihr Versteck wegschwemmen. Sie hatten auf das falsche Fundament gebaut und darum würde die Zerstörung kommen.

Es kann sein, dass Jesus diese Textstelle im Kopf hatte, als Er die Worte in Matthäus 7,24-27 sprach. Sei nicht wie der törichte Mann; bau dein Leben auf einem sicheren Fundament auf. Wenn dein Leben darauf gebaut ist – dann danke Ihm dafür.

Gewinner und Verlierer

„Jakob aber blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Und als dieser sah, dass er ihn nicht bezwingen konnte, da rührte er sein Hüftgelenk an, so dass Jakobs Hüftgelenk verrenkt wurde beim Ringen mit ihm.“ (1. Mose 32,25-26)

Es gibt beim Sport nichts frustrierender es, als gegen jemanden zu verlieren, der nicht so gut ist wie du. Manchmal gewinnt aber ein Spieler oder ein Team, das nicht so talentiert oder trainiert ist, doch an diesem Tag läuft es halt gut für sie. Es ist etwas anderes, wenn man gegen jemanden verliert, der besser ist als du. Dann kann man mit dem Wissen vom Spielfeld gehen, dass man sein Bestes gegeben hat – aber geschlagen wurde. Der bessere Spieler oder das bessere Team hat gewonnen.

In 1, Mose 32 hatte Jakob den fantastischsten Wettkampf aller Zeiten – ein Ringen mit Gott. Geistlich gesehen kann man mit Gott im Gebet ringen, oder in einem geistlichen Kampf. Aber Jakobs Ringen war genauso körperlich wie geistlich. Er befand sich in einem Wettkampf mit Gott in menschlicher Gestalt – der Mann in 1. Mose 32,25 war Gott selbst.

Auf körperlicher Ebene hat Jakob verloren. Gott berührte seine Hüfte und der Kampf war für ihn vorbei. Nachdem er die ganze Nacht gekämpft hatte, humpelte Jakob am Morgen als Verlierer zurück zu seiner Familie. Aber Jakob hatte geistlich gewonnen; er klammerte sich an Gott, bis dieser ihm Segen verhieß (1. Mose 32,27).

Jakob war ein zufriedener Verlierer. Ein Besserer hatte ihn geschlagen. Manchmal muss das so sein, damit man Gottes Segen erhalten kann. Manchmal muss man sich mit Gott anlegen, Mann gegen Mann, verlieren, und dann Ihm als unserem Herrn die Ehre geben. Dann sehen wir Gott als uns überlegen, als Konkurrent, der uns fair und eindeutig geschlagen hat. Als Gewinner von jedem Wettkampf verdient Gott unseren höchsten Respekt. Und als Verlierer in diesem Wettkampf kann ich immer noch mit erhobenem Kopf gehen. Ich wurde von jemandem, der besser ist, geschlagen.

Auf welche Art ringe ich mit Gott? Es gibt viele Gelegenheiten für mich, dem zu widerstehen, was Gott von mir will. Ich kämpfe vielleicht nicht körperlich gegen Ihn, so wie Jakob es tat, aber mein Widerstand ist genauso echt, und meine Hoffnungen darauf, Gott erfolgreich zu widerstehen, sind zum Scheitern verurteilt.

Einen Kampf gegen Gott zu verlieren ist etwas Gutes. Es führt mich dahin zurück, dass ich mich erinnere: dass Gott der Schöpfer ist und ich Seine Schöpfung. Dieses Wissen und das Leben als Sein Geschöpf ist tröstlich. Ich kann zu Gott hoch schauen und Ihn als den ehren, der es wirklich verdient, mein Herr zu sein. Er hat gewonnen.

Heute kannst du folgendes beten: „Herr, hilf mir heute zu erkennen, wo ich Dir widerstehe. Bitte gewinne da gegen mich. Und wenn ich merke, dass du gewinnst, lass mich Deinen Segen in meinem Verlieren sehen.“

Wenn man das Geistliche nicht berücksichtigt

„Und Ahab, de Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen des HERRN, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren. War es nicht genug, dass er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte? Denn es geschah, dass er sogar Isebel zur Frau nahm, die Tochter Et-Baals, des Königs der Zidonier; und er ging hin und diente dem Baal und betete ihn an.“ (1. Könige 16,30-31)

Die 12 Stämme Israels hatten sich in zwei Königreiche getrennt – Israel im Norden und Juda im Süden. Der erste Herrscher über das Nordreich war Jerobeam, ihm folgte sein Sohn Nadab. König Nadab wurde umgebracht und es erhob sich eine neue Dynastie mit Baesa, dem dessen Sohn Ela folgte. König Ela wurde von Simri getötet, der dann den Thron Israels übernahm. Simris Regierung dauerte nur einige Tage, bis auch dieser umgebracht und durch Omri ersetzt wurde. Mit Omri begann die vierte Dynastie der Herrschaft über Israel.

Omri war böse; sein Sohn Ahab war noch schlimmer. Wir lesen: „Und Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen des HERRN, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren.“ Jeder der früheren Könige Israels folgte dem bösen Beispiel von Jerobeam. Doch Ahab zeichnete sich dadurch aus, dass er noch schlimmer war als Jerobeam.

Sein Vater Omi war für Israel ein politischer und ökonomischer Erfolg, aber ein geistlicher Fehlschlag. Ahab machte dort weiter, wo sein Vater aufgehört hatte. Von manchen Söhnen kann man sagen: „Er hat die Augen seines Vaters.“ Von Ahab konnte man sagen: „Er hat die Lügen seines Vaters.“

Jerobeam wollte dem Herrn mit Götzenbildern (so wie dem goldenen Kalb) und auf ungehorsame Weise (Altäre und heilige Orte außerhalb Jerusalems) dienen. Ahab führte die Anbetung von völlig neuen heidnischen Göttern ein. In seinem Ungehorsam sagte Jerobeam: „Ich werde den Herrn anbeten, aber auf meine Weise.“ Ahab sagte: „Ich will den Herrn vergessen und Baal anbeten.“ Auch Salomo hat tragischerweise, als er älter war, diese heidnischen Götter verehrt. Doch Omri und Ahab waren noch schlimmer, denn sie befahlen, dass diese Götzen angebetet werden mussten.

Wir lesen auch: „dass er sogar Isebel zur Frau nahm, die Tochter Et-Baals, des Königs der Zidonier; und er ging hin und diente dem Baal und betete ihn an.“ So wie die ausländischen Frauen Salomos ihn zum geistlichen Fall brachten, so führte auch Ahabs ausländische Frau Isebel ihn und die ganze Nation in tiefen Götzendienst.

Man könnte meinen, dass eine eheliche Partnerschaft zwischen Tyrus und Israel ideal für Israel war. Tyrus war fast auf der Höhe seiner nationalen Stärke. Wenn ein säkulärer Historiker dieses Ereignis beurteilen sollte, würde er diese Ehe zwischen Ahab und Isebel wohl sehr befürworten und es einen brillianten politischen und ökonomischen Schachzug nennen. Aber wenn wir die geistliche Dynamik berücksichtigen, war es ein Desaster für Israel.

Es ist eine nie endende Lektion für uns: vergiss nie, die geistliche Dynamik zu berücksichtigen. Wenn es politisch, ökonomisch oder sozial funktioniert, aber geistlich nicht – dann scheitert es. Wir sollten lernen, was Ahab niemals lernte.

 

Wir Packten und Zogen Los

„Nach diesen Tagen aber machten wir uns reisefertig und zogen hinauf nach Jerusalem.“ (Apostelgeschichte 21,15)

Paulus und seine Gefährten waren auf dem Weg nach Jerusalem. Sie hatten einen langen Weg hinter sich, hauptsächlich über das Mittelmeer. Nun begann der letzte Teil ihrer Reise, von Caesarea an der Küste ins Inland nach Jerusalem.

Lukas reiste mit Paulus, das sehen an dem Wort „wir“ in diesem Satz. Bei seiner Beschreibung von diesem Teil der Reise sagt Lukas etwas, das in meinem Augen bedeutsam ist. Er sagt: „wir machten uns reisefertig.“ Das ist darum bedeutsam, weil es das Ende einer langen Reise war, doch Lukas hatte vorher nie erwähnt, dass sie packten. Sie segelten von Miletus nach Cos, von Cos nach Rhodos, von Rhodos nach Patara, von Patara nach Thyrus, von Thyrus nach Ptolemais, und schließlich von Ptolemais nach Caesarea. Offensichtlich mussten sie dafür jedes Mal ein- und auspacken, aber Lukas hat das nie erwähnt. Nur hier macht er das, als sie sich darauf vorbereiteten Caesarea zu verlassen um nach Jerusalem aufzubrechen.

Das lässt mich glauben, dass es das erste Mal für Lukas ist, dass er Jerusalem sieht, und er war, wie jeder der Jesus nachfolgt, sehr aufgeregt. Er wusste, dass dies die berühmte Stadt Davids war, der Ort, an dem der großartige Tempel stand und wo Jesus lehrte, Wunder tat, starb, auferstand und in den Himmel auffuhr. Lukas fand jedes Detail vom letzten Teil ihrer Reise spannend, und darum sagt er, wie ein Tourist mit Reisefieber: „wir machten uns reisefertig.“

Neben diesem netten persönlichen Charakter dieser Aussage, gibt es aber noch andere Dinge, die zu beachten sind.

Sie zeigt uns, dass Gott Ordnung liebt, und das Packen ist ein einfaches Ordnen der Dinge, die man für die Reise braucht. Gott ist ein Gott der Ordnung und Planung, und unser Wunsch, die Dinge in Ordnung zu haben ist ein Widerspiegeln Seines Bildes in uns. Wir sollten Ordnung nie zu einem Götzen machen, aber sie ist wichtig, denn Gott ist ordentlich.

Das zeigt uns, dass es weise ist sich auf das, was vor uns liegt,vorzubereiten. Paulus, Lukas und die anderen Reisenden, die mit ihnen waren, wussten, dass das Packen ihnen helfen würde bereit zu sein für die Reise nach Jerusalem und ihre Zeit dort. Deshalb packten sie schon in weiser Voraussicht. Dasselbe Prinzip gilt auch für uns. Wir alle haben in der Zukunft eine Verabredung. Das gilt für die nahe Zukunft, und es ist weise, wenn wir uns auf das vorbereiten, was vor uns liegt im Leben.

Und es gilt noch viel mehr für unser ewiges Leben. Jeder von uns hat eine Verabredung mit der Ewigkeit, niemand kann ihr entkommen. Du solltest schon mal dafür packen. Lenke deine Aufmerksamkeit auf die ewigen Dingen, und zwar jetzt. Das bedeutet:

– Aufmerksamkeit für Gottes Wort, welches ewig ist
– Aufmerksamkeit Menschen gegenüber, die ewig sind
– Aufmerksamkeit für das Geben, um dir Schätze im Himmel zu sammeln

Bevor du dich zu dem Neuen Jerusalem aufmachst, stelle sicher, dass du alles gepackt hast und für die Reise vorbereitet bist.

Vollkommener Friede

Einem festen Herzen bewahrst du den Frieden, den Frieden, weil es auf dich vertraut. Vertraut auf den HERRN allezeit, denn Jah, der HERR, ist ein Fels der Ewigkeiten.“ (Jesaja 26,3-4)

Gott gab durch den Propheten Jesaja ein wunderbares Versprechen: „Einem festen Herzen bewahrst du den Frieden.“ Was für eine Verheißung – „Frieden“! Gott verspricht dir vollkommenen Frieden, und sogar, dass Er ihn bewahrt.

Im hebräischen Originaltext ist das Wort für Frieden hier shalom shalom. In der hebräischen Sprache wird durch Wiederholung die Intensität ausgedrückt. Es ist nicht nur shalom; es ist shalom shalom, vollkommener Friede. Es ist so, als ob Gott nicht damit zufrieden ist, uns nur eine Tür zum Frieden zu geben; Er öffnet uns eine doppelte Tür des Friedens und sagt: „shalom shalom.“ Wenn uns eine Zusicherung auf Frieden nicht reicht, gibt Er uns noch eine zweite und obendrauf noch das Versprechen, diesen Frieden zu bewahren.

Man kann diesen vollkommenen Frieden haben, aber er ist flüchtig und kann nicht bewahrt werden. Andere können den Frieden bewahren, aber es ist kein vollkommener Friede; es ist der Friede der Bösen, der Friede von geistlichem Schlaf und letztendlicher Zerstörung. Aber es gibt den vollkommenen Frieden, den der Herr in uns bewahrt.

Wer sind die Menschen, die diesen Frieden erfahren? Jesaja sagt es uns: „einem Herzen, das auf dich vertraut.“ Das ist der Ort des vollkommenen Friedens und auch die Quelle davon. Wenn wir unser Herz auf Gott ausrichten und auf den Herrn selbst gründen, können wir diesen vollkommenen Frieden erleben.

Um diesen vollkommenen Frieden zu bewahren, muss unser Herz auf Gott vertrauen. Also, was beschäftigt dein Herz? Wohin wendet es sich? Was bewahrt es? Worauf stützt es sich? Um diesen vollkommenen Frieden zu haben, darf dein Herz nicht nur gelegentlich zum Herrn kommen; es muss bei Ihm bleiben.

Um diesen vollkommenen Frieden zu bewahren, muss unser Herz beim Herrn bleiben. Wenn unser Herz nur bei uns oder unseren Problemen oder den Problemen anderen Leute in unseren Leben bleibt, oder bei irgendetwas sonst, können wir diesen vollkommenen Frieden nicht haben. Satan liebt es, unsere Herzen auf alles mögliche zu richten, außer auf Gott und Seine Liebe zu uns!

Um diesen Punkt zu betonen, schrieb Jesaja: „weil es auf dich vertraut.“ Denn dem, dem man vertraut, wendet man sein Herz zu. Wenn wir dem Herrn vertrauen, wenden wir Ihm unser Herz zu. Das heißt, dass der Vertrauenskampf in unseren Leben im Herzen beginnt. Wenn wir dem Herrn vertrauen, zeigt sich das in unserem Handeln, aber es beginnt in unseren Herzen.

Diese zwei wundervollen Verse enden so: „Denn Jah, der HERR, ist ein Fels der Ewigkeiten.“ Wenn der Herr will, dass wir uns komplett auf Ihn verlassen, appelliert Er dabei an unseren Verstand, indem Er uns rationale Gründe dafür liefert – weil Er ein Fels der Ewigkeiten ist. Er hat nicht nur ewige Kraft, er ist ewige Kraft.

Das sollte dir Frieden geben – vollkommenen Frieden!

Bewiesen durch den Bund

Abraham aber sprach: HERR, woran soll ich erkennen, dass ich es als Erbe besitzen werde? (1. Mose 15,8)

Jesus sprach von einem Glauben, der Berge versetzen kann, aber oft scheint es so, dass wir eher mit Zweifeln zu tun haben, die diese Berge erschaffen. Es ist eine ständige Herausforderung, auf Gott und Seine Pläne zu vertrauen, und jeder, der je versucht hat, diese Zweifel zu verscheuchen, kennt das.

Manchmal kommen Zweifel durch Unglaube – die Art von Einstellung, die daran zweifelt, dass Gott Sein Wort halten wird oder kann. Manchmal ist Zweifel ein Nebenprodukt eines wachsenden und reifenden Glaubens – die Art von Zweifel, die erkennt, dass es bei Gott keine Schwäche und kein Schwanken gibt, sondern dass wir in unserer Fähigkeit zu vertrauen schwach sind. Diese Art von Zweifel führte dazu, dass ein verzweifelter Vater zu Jesus sagte: „Ich glaube, Herr; hilf mir loszukommen von meinem Unglauben!“ (Markus 9,24)

Gott hatte Abraham einen Sohn versprochen, und Abraham wartete zehn Jahre. Er konnte das Versprechen nicht vergessen und fragte sich, wann Gott es wohl erfüllen würde. Abraham war erfolgreich in seinen Geschäften und allen anderen Vorhaben, aber er muss gedacht haben: „was nützt das alles ohne die Erfüllung von Gottes Verheißung?“ Das war der Schmerz in Abrahams Herz, und er führte zu seiner zweifelnden Frage an Gott in 1. Mose 15,8: „Woran soll ich erkennen, dass ich es als Erbe besitzen werde?“

Abraham tat, was wir auch mit unseren Zweifeln tun sollten. Er brachte diese Zweifel zu Gott und ließ Gott zu ihnen sprechen. Nochmal: du musst verstehen, dass dies kein Zweifel war, der Gottes Verheißung bestritt, sondern ein Zweifel, der Gottes Verheißung ersehnte. Gott ist immer bereit, dieser Art von Zweifel zu helfen.

Also was tat Gott, um Abraham zu helfen? Gott antwortete: „Abraham, willst du das sicher wissen? Dann lass uns einen Vertrag machen.“ Ein Weg zur Zeit von Abraham, einen Vertrag zu machen, war, dass beide Parteien zusammen durch die Körper geopferter Tiere gingen, während sie den Inhalt des Vertrags wiederholten. Es erscheint uns barbarisch, aber für sie repräsentierte dies zwei Dinge: erstens zeigte es deutlich, dass es ein Blutbund war, der sehr ernst zu nehmen war. Zweitens war es eine dramatische Warung: wenn einer der Parteien den Vertrag nicht einhalten sollte, konnte er erwarten, dass alle seine Tiere und vielleicht sogar er selbst entzwei geschnitten würden.

Gott möchte unseren Zweifeln mit einem Vertrag helfen. Aber unser Vertrag ist nicht Abrahams; es ist der Vertrag, den Jesus den „Neuen Bund“ nennt (Lukas 22,20 und Hebräer 9,15). Der Neue Bund wurde auch auf einem Opfer gegründet – durch das, was Jesus für uns am Kreuz tat.

Wenn wir glauben wollen, aber immer noch zweifeln, sollten wir nicht denken, dass Gott deswegen böse mit uns ist. Wir können Gott sogar bitten, Sich uns zu beweisen. Wenn du um einen Beweis bittest, wird Gott auf dieselbe Art zu dir sprechen, wie Er es mit Abraham tat. Gott wird dir einen Bund zeigen, der auf einem Opfer gründet, das beweist, dass Gottes Liebe und Sorge um dich echt ist. Gott wird dich auf den Neuen Bund hinweisen.

Bitte Gott heute, dir bei deinen Zweifeln zu helfen und dich daran zu erinnern, dass Er Seine Liebe für dich durch den Neuen Bund und durch das, was Jesus am Kreuz tat, bewiesen hat.

Große Freude durch früher gesäten Saat

Und Philippus kam hinab in eine Stadt von Samaria und verkündigte ihnen Christus. Und die Volksmenge achtete einmütig auf das, was Philippus sagte, als sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat….Und es herrschte große Freude in jener Stadt. (Apostelgeschichte 8,5-8)

Am Ende seines Dienstes auf Erden gebot Jesus Seinen Jüngern, das Evangelium auf der ganzen Welt zu predigen – zuerst in Jerusalem, dann in Judäa, dann in Samaria und dann bis ans Ende der Welt. Die meisten der ersten Christen hatten kein Interesse daran, das Evangelium den Samaritern zu bringen. Aber Philippus kam hinab in eine Stadt von Samaria und verkündigte ihnen Christus. Komischerweise führte keiner der Apostel die Mission an. Es blieb einem der Diakone der frühen Gemeinde überlassen – einem Mann namens Philippus. Als die Christen sich durch die Verfolgung nach Stephanus Tod zerstreuten, ging Philippus nach Samaria.

Wer waren die Samariter? 600 Jahre vor Philippus hatten die Assyrer diesen Teil des Nordreichs Israel erobert und alle wohlhabenden und mittelständigen Juden aus diesem Gebiet deportiert. Dann zogen sie zu einer heidnischen Bevölkerung von weit weg. Diese Heiden vermischten sich mit den übriggebliebenen Juden im Norden Israels, und von diesen stammten die Samariter ab. Darum gab es tief verwurzelte Vorurteile – fast schon Hass – zwischen den Juden und den Samaritern. Vielleicht erinnerst du dich, dass Jakobus und Johannes im Lukas Evangelium (Lukas 9,51-56) einst dachten, dass die Samariter nur dafür gut waren, um von Gottes Gericht verbrannt zu werden.

Jesus dachte nicht so über die Samariter. Er hatte nie Vorurteile wegen der Nationalität oder ethnischem Hintergrund. Der auferstandene Jesus berührte das Leben von Philippus, darum gab es keinen Raum für diese Art von Vorurteilen in seinem Herzen. Er war den Samaritern gegenüber nicht rassistisch.

Philippus kam zu den Samaritern und verkündigte ihnen das Evangelium, mit Zeichen und Wundern als beindruckenden Beweis. Als die Leute zu Jesus fanden, gab es große Freude in der Stadt. Philippus` Dienst brachte spektakuläre Ergebnisse. Man kann sagen, dass ein Grund für diese Frucht der war, dass Jesus schon während Seinem Dienst in Samaria die Saat dafür gesät hatte (siehe Johannes 4,1-26). Nun brachte Philippus die Ernte ein. Sicher gab es auch eine Ernte als Jesus und Seine Jünger das Werk in Johannes 4 taten, aber dieses Werk von Philippus war eine zweite Ernte, die der ersten folgte.

Jesus sähte und Philippus erntete. Der Apostel Paulus gebrauchte dasselbe Bild, um das Werk im Dienst zu beschreiben: Ich habe gepflanzt, Apollos hat es begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben (1. Korinther 3,6). Die Ernte ist herrlich – aber sie kann nicht geschehen, wenn nicht jemand die Saat gesäht hat. Darum kann keiner sagen, dass es wichtiger ist, zu ernten als zu sähen. Beides ist notwendig.

Vielleicht siehst du gerade in den Dingen, die du zu Gottes Ehre tust, nicht so viel Frucht wie du gerne würdest. Bedenke, dass du vielleicht die Saat für eine spätere Ernte sähst. Vielleicht wird jemand anderes ernten.

Kannst du mit dieser Art, wie Gott arbeitet, zufrieden sein? Kannst du Ihm dienen, wie auch immer Er führt, wissend, dass du vielleicht die Saat sähst und jemand anderes die Früchte erntet? Es bedeutet, dass wir dem Meister Farmer vertrauen müssen, der weiß, wann am besten gesäht und geernte wird – und dann müssen wir uns an die Arbeit, die vor uns liegt, machen.

Fallen

Wer sich mit den Gefangenen beugen will, der muss mit den Erschlagenen fallen (Jesaja 10,4)

Das mächtige assyrische Reich bedrohte das Königreich Israel, und sie waren nicht bereit sich dieser Bedrohung zu stellen. Sie waren in politischer, militärischer und vor allem geistlicher Hinsicht nicht bereit dazu. Ihre einzige Hoffnung lag darin, sich ganz auf den Herrn zu verlassen, aber das taten sie nicht. Sie wollten unabhängig sein von ihrem Gott, und ihre „Unabhängigkeitserklärung“ würde zu ihrem Verderben werden.

Ihr Verderben kam nicht direkt von einem rachedurstigen Gott. Indem Israel sich von Gott unabhängig erklärte, säten sie ihre eigene Zerstörung. Als die Bedrohung durch die Assyrer kam, ließ Gott sie einfach auf ihrer eigenen Füßen stehen. Doch sie konnten nicht stehen, also fielen sie.

Darum sagte Gott: „Wer sich nicht mit den Gefangenen beugen will, der muss mit den Erschlagenen fallen.“ Alles was Gott tun musste, um hartes Gericht über sie zu bringen, war, Seinen Schutz wegzunehmen. Der Herr sagt: „Ohne mich gibt es keine Hoffnung für euch.“ Für lange Zeit lebte Israel in ihrer Anbetung und ihrem Gehorsam ohne Gott. Nun standen sie vor ihren Feinden ohne Gott. Es ist eine schmerzhafte Wahrheit – wenn wir Gott lange genug ablehnen, gibt Er uns genau das, was wir wollen. Uns ist nicht klar, wie sehr wir Gott brauchen, bis wir an den Punkt kommen, an dem die Israeliten hier waren, und wir uns ohne Gott wiederfinden.

Tragischerweise konnten sie nicht stehen bleiben. Stattdessen war ihre Position das Gegenteil davon – sie mussten sich beugen. Wenn die Assyrer andere Nationen eroberten, reichte es ihnen nicht zu gewinnen. Sie hatten ein perverses Vergnügen daran, ihre Feinde zu demütigen und zu knechten. Sie taten alles, um sie zu erniedrigen. Hier sagt Gott: „Ihr habt mich zurückgewiesen, also werdet ihr euch ohne Mich in Demütigung und Erniedrigung vor euren Feinden beugen.“

Sich zu beugen ist nicht immer schlecht. Ein hebräisches Wort des Alten Testaments, das mit Anbetung übersetzt wird, ist das Wort shachah. Es bedeutet, sich in Ehrfurcht zu beugen oder jemanden zu huldigen. Doch Jesaja 10,4 benutzt ein anderes Wort für beugen: das hebräische Wort kara. Es ist kein gutes Wort; es bedeutet zu versinken, herunter zu fallen, zu erniedrigen oder zu unterdrücken. Israel hatte die Wahl – sich auf gute Weise vor einem liebenden Gott zu beugen, oder auf demütigende Weise vor seinen Feinden. Was würden sie tun?

Für den Thron bestimmt

Da sprach der König zu ihnen: Nehmt die Knechte eures Herrn mit euch und setzt meinen Sohn Salomo auf mein Maultier und führt ihn hinab zur Gihon Quelle! Und der Priester Zadok und der Prophet Nathan sollen ihn dort zum König über Israel salben; und stoßt in das Schopharhorn und ruft: Es lebe der König Salomo! Und zieht hinter ihm herauf, und er soll kommen und auf meinem Thron sitzen und König sein an meiner Stelle; denn ich habe ihn dazu bestimmt, dass er Fürst über Israel und Juda sein soll! (1. Könige 1,33-35)

Bevor er starb, war König David sehr darauf bedacht, dass Salomo König wurde, und er wollte, dass jeder wusste, dass dieser für den Thron bestimmt war. David sagte: „Der Priester Zadok und der Prophet Nathan sollen ihn zum König salben.“ Dies ist ein seltener flüchtiger Blick im Alten Testament auf alle drei Ämter in Zusammenarbeit – Prophet, Priester und König. Alle drei arbeiteten zusammen, denn David wollte, dass die Ausrufung von Salomo als Nachfolger überzeugend war. Er hatte einen Fünfpunkteplan:

– Reite auf meinem eigenen Maultier
– Lass Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, ihn salben
– Stoßt in das Horn
– Sagt: „Es lebe König Salomo!“
– Er soll kommen und auf meinem Thron sitzen

Man kann sagen, dass Gott genauso daran gelegen ist, uns wissen zu lassen, dass wir für einen Thron bestimmt sind, dass wir seine Kinder und Nachkommen sind und wir mit dem König Jesus regieren werden.

Zuerst sagt Jesus zu uns: „Reite mein Maultier.“ Das Maultier war eine bestimmte Art etwas zu transportieren – Maultiere waren selten im antiken Israel und mussten aufgrund von bestimmten Gesetzen gegen Inzucht importiert werden. Das war das antike israelische Equivalent zum heutigen Autokorso des Präsidenten. Auf dieselbe Art sagt Jesus zu den Christen: „Geh den Weg, den ich ging – gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ (Johannes 20,21).

Auf Seine Art sagt Jesus zu seinen heutigen Nachfolgern: „Lass Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, dich salben.“ Er hat jeden Seiner Nachfolger mit dem Heiligen Geist gesalbt. Wie in 1. Johannes 2,20 steht: Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles.

Jesus will auch über Seine Kindern heute „in das Schopharhorn stoßen“. Er will, dass jeder von Seiner besonderen Beziehung zu Seinen Kindern weiß, und Er will dies so laut wie möglich verkünden. In Hebräer 2,11 steht: „Aus diesem Grund schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen.“

Schließlich – und vielleicht ist das das Wundervollste – sagt Jesus über Seine Kinder: „Er soll kommen uns auf meinem Thron sitzen.“ Wir sind eingeladen, mit Jesus als Überwinder zu regieren, wie in Offenbarung 3,21 steht: „Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf Thron zu sitzen.“

Dieser Punkt ist sehr schön – so wie Salomo für den Thron bestimmt war und David wollte, dass jeder es erfuhr ist der Christ heute bestimmt für einen Thron und Jesus will, dass jeder dies weiß. Vieles von dem, was wir erleben ist einfach eine Vorbereitung auf das zukünftige Regieren mit Jesus. Auch wenn niemand sonst diese Botschaft erhält, sollten wir als Gläubige wissen: wir sind für einen Thron bestimmt.